Nein zum stark überhöhten Kaufpreis

17.11.2014 15:27

Auch als Makler sollte man mal „Nein“ sagen

 

Gestern hatte ich einen Termin zur Objektaufnahme welcher am Ende ein wenig aus dem Ruder gelaufen ist.

Ich hatte den Termin durch eine Empfehlung bekommen. Eine 2 Zimmer Wohnung in zentraler Berliner Lage, welche sich zum richtigen Preis gut verkaufen lassen würde.

Aber das ist der Punkt: Zu richtigen Preis. Leider lagen die Preisvorstellungen des Verkäufers pro Quadratmeter Wohnfläche bei ca. €1600 zu hoch. Das heißt, bei 60 Qm Wohnfläche war der Kaufpreis rund 95.000 euro zu hoch angesetzt. Ich habe diese dem Verkäufer in einem 1.5 Stunden Gespräch versucht an Hand von Vergleichszahlen zu erklären aber er war dafür nicht offen. Die Wohnung ist somit im Vergleich selbst für einen Eigennutzer zu teuer und für Kapitalanleger rechnet es sich mit einer Bruttorendite von rund 2,7% sowieso nicht.

Ich habe die Wohnung dann gar nicht erst für die Vermittlung aufgenommen, obwohl der Verkäufer nach meiner Vermarktungs-Präsentation sofort bereit war mir hierfür einen Alleinauftrag zu geben.

Aber die Vermarktung einer Immobilie kostet den Immobilienmakler Geld (Online-Anzeigen, Druck von Exposes und Flyern usw.) und eine im Kaufpreis total überhöhte Wohnung kostet sehr viel Zeit und wird dann trotzdem nicht verkauft. Und zwischendurch muss man sich dann immer wieder mit dem Verkäufer auseinandersetzte, welcher nicht im Preis runter gehen möchte aber sich beschwert, dass sich die Wohnung nicht verkauft.

 

Ich musste in diesem Fall dem Verkäufer sagen, dass ich die Wohnung nicht in die Vermarktung aufnehmen werde. Der Verkäufer war sprachlos…

Ich werde aber ein Auge auf dieses Objekt haben und verfolgen, für welchen Preis es sich letztendlich verkauft. 

 

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